Der Ringelfelsen (Rinnlstein, Ringelstein), 653 m NHN, ist die größte Felsformation der näheren Umgebung und gehört geologisch zum Waldsassener Schiefergebirge. Diese Phyllite (Schiefer) entstanden im Erdzeitalter des Kambriums vor ungefähr 541 bis 485,4 Millionen Jahren. Sie erstrecken sich im Osten bis nach Stará Voda (CZ), im Süden bis Wondreb und im äußersten Nordwesten reichen sie bis zum Röslaudurchbruch „Gesteinigt” im Fichtelgebirge.
Quarzeinlagerungen im Gestein waren zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert für die regionalen, bescheidenen Goldfunde als Wasch- und Berggold verantwortlich. Schürfspuren gibt es am nahen Gipfel des Heidelberges und an dessen Fuß am Pointmühlbach.
Seinen Namen verdankt der Ringelfelsen (Rinnlstein) dem Rinnlbrunnen, einer nahen Quelle und süd-westliches Grenzmal der historischen Frais(ch). Der Begriff „Rinnl“ rührt aus dem Althochdeutschen (Rinne, Rain) und beschreibt Geländeformation und Grenzverlauf rund um die Quellschüttung.
Als Wanderziel und Rastplatz beliebt, entstand hier 1947 eine erste hölzerne Unterkunftshütte. Diese wurde vom Verein der Naturfreunde Waldsassen übernommen und nach einem Brand durch eine gemauerte Hütte ersetzt. Das Kreuz ziert seit 1977 die überhängende Felswand wegen der gelegentlich stattfindenden Gottesdienste und Andachten.