Das Waldsassener Schiefergebirge erstreckt sich grenzüberschreitend über eine Fläche von ca. 500 Quadratkilometern. Dabei teilt es sich erdgeschichtlich in zwei verschiedene Bereiche an einer Linie zwischen Leonberg und Dolní Žandov (CZ, Unter-Sandau). Der jüngere Bereich des Ordovizium (485 – 443 Mio. Jahre) erstreckt sich nordwestlich davon bis zu einer Parallelen zwischen Arzberg und Cheb (CZ, Eger). Die älteren Gesteine des Kambrium (541 – 490 Mio. Jahre) bedecken die Fläche südöstlich bis zu einer weiteren Parallelen zwischen Wondreb und Stará Voda (CZ, Altwasser).
Nur in den Schichten des Kambrium kam es während der Gebirgsbildung zu einer Wechsellagerung mit Quarzit und Einschlüssen von Gold. Dieser Umstand brachte Bad Neualbenreuth im Mittelalter zu einem bescheidenen Wohlstand, denn hier wurde sowohl nach Berggold geschürft als auch nach Waschgold gesucht. Besonders erfolgreich war man dabei auf den Grundstücken des egerischen Rittergutes Ottengrün. Im Zuge dieser Bergbautätigkeiten ging aus der Rothmühle auch das Hammerschloss Ernestgrün hervor.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein unternahm man immer neue Versuche zum Auffinden von Quarzgängen, die das begehrte Edelmetall mit sich führen. Davon zeugt auch eine nahe Grabungsstelle (200 m in Richtung Südosten), die sich selbst überlassen in ein Biotop verwandelt hat.